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Die Organuhr in der TCM gezielt im Alltag nutzen
Die Organuhr in der TCM gezielt im Alltag nutzen
Wer sich schon mal gefragt hat, warum der Körper manchmal wie auf Knopfdruck reagiert – etwa mit plötzlicher Müdigkeit am Nachmittag oder einem Leistungshoch am Vormittag – findet in der Organuhr der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) einen ziemlich praktischen Kompass. Sie zeigt, wann welches Organ besonders aktiv ist und wie sich das im Alltag nutzen lässt. Aber wie sieht das ganz konkret aus?
Wir freuen uns, dich in unserer Praxis begrüßen zu dürfen.
- Morgens zwischen 5 und 7 Uhr: Die Lunge arbeitet auf Hochtouren. Frische Luft tanken, bewusst atmen oder leichte Bewegung wie Qi Gong – das ist jetzt Gold wert. Wer zu dieser Zeit aufsteht, kann die Energie des Tages viel besser aufnehmen.
- Vormittags zwischen 7 und 9 Uhr: Der Magen hat seinen großen Auftritt. Ein warmes Frühstück, das leicht verdaulich ist, unterstützt die Verdauung und gibt Power für den Tag. Kalte Speisen? Lieber nicht, sagen TCM-Experten.
- Mittags zwischen 11 und 13 Uhr: Das Herz ist jetzt Chef im Ring. Zeit für soziale Kontakte, Meetings oder Herzensprojekte. Wer wichtige Gespräche führen will, sollte diesen Zeitraum nutzen – die Kommunikation fließt leichter.
- Nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr: Die Blase ist aktiv. Viel trinken, kleine Spaziergänge einbauen und das Energielevel bewusst wahrnehmen. Jetzt kann der Körper gut entgiften.
- Abends zwischen 19 und 21 Uhr: Der Kreislauf und das Perikard (Herzhülle) werden gestärkt. Entspannung, sanfte Bewegung oder ruhige Gespräche tun besonders gut. Sportliche Höchstleistungen? Lieber früher am Tag einplanen.
Die Kunst liegt darin, diese Zeitfenster nicht als starre Regeln zu sehen, sondern als Einladung, den eigenen Alltag bewusster zu gestalten. Kleine Anpassungen – wie das Verschieben von Mahlzeiten oder das Einplanen von Pausen – können schon einen Unterschied machen. Wer regelmäßig nach der Organuhr lebt, spürt oft, wie sich Energie, Schlaf und Wohlbefinden verbessern. Es ist nicht alles schwarz-weiß, aber ein bisschen mehr Rhythmus im Alltag fühlt sich meistens ziemlich gut an.
Optimale Tageszeiten für Ernährung und Verdauung nach der inneren Uhr
Optimale Tageszeiten für Ernährung und Verdauung nach der inneren Uhr
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Die TCM betrachtet nicht nur was wir essen, sondern auch wann wir essen, als entscheidend für das Wohlbefinden. Bestimmte Tageszeiten sind für die Nahrungsaufnahme und Verdauung besonders günstig, weil die entsprechenden Organe dann auf Hochtouren laufen. Das Wissen darum kann helfen, Verdauungsbeschwerden zu vermeiden und die Energie optimal zu nutzen.
- Frühstück: Die Zeit zwischen 7 und 9 Uhr ist laut TCM ideal, um die erste Mahlzeit zu sich zu nehmen. Der Magen ist dann besonders aktiv und kann Nahrung am besten aufnehmen und verwerten. Ein warmes, gekochtes Frühstück – etwa Haferbrei oder Reiscongee – unterstützt die Verdauungskraft und sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
- Mittagessen: Zwischen 11 und 13 Uhr ist die Verdauungskraft auf ihrem Höhepunkt. Jetzt empfiehlt sich die größte Mahlzeit des Tages, da der Körper die Energie optimal umsetzen kann. Komplexe Kohlenhydrate, etwas Eiweiß und schonend gegartes Gemüse sind in dieser Phase besonders gut verträglich.
- Abendessen: Die TCM rät, spätestens zwischen 17 und 19 Uhr zu essen. Die Verdauungsorgane beginnen danach, ihre Aktivität herunterzufahren. Leichte, gut verdauliche Speisen wie Suppen oder gedünstetes Gemüse belasten den Körper am wenigsten und fördern einen erholsamen Schlaf.
Snacks oder spätes Essen können den natürlichen Rhythmus stören und das Qi, also die Lebensenergie, schwächen. Wer auf die innere Uhr hört, bemerkt oft schon nach kurzer Zeit eine angenehmere Verdauung und mehr Energie im Alltag. Ein kleiner Tipp am Rande: Die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten ist fast genauso wichtig wie der Zeitpunkt – der Körper liebt Routine, auch wenn’s manchmal schwerfällt.
Schlaf und Aktivität: Wie sich der Biorhythmus in Kraft und Ruhephasen zeigt
Schlaf und Aktivität: Wie sich der Biorhythmus in Kraft und Ruhephasen zeigt
Der Biorhythmus nach TCM beeinflusst nicht nur die Verdauung, sondern auch das Gleichgewicht zwischen Aktivität und Erholung. Wer die natürlichen Kraft- und Ruhephasen kennt, kann seine Leistungsfähigkeit gezielt steigern und Erschöpfung vorbeugen. Interessant ist dabei, dass die Organuhr auch Hinweise gibt, wann der Körper für Bewegung oder Entspannung besonders empfänglich ist.
- Vormittags: In den Stunden nach dem Aufwachen ist die Energieaufnahme besonders effizient. Moderate Bewegung, wie ein Spaziergang oder leichtes Stretching, aktiviert das Qi und sorgt für einen wachen Geist. Intensive körperliche Belastung sollte jedoch nicht zu früh erfolgen, da der Körper noch im Aufwärmmodus ist.
- Nachmittags: Die meisten Menschen erleben zwischen 15 und 17 Uhr ein kleines Leistungshoch. Jetzt ist die beste Zeit für anspruchsvolle Aktivitäten, sei es Sport, kreative Arbeit oder konzentriertes Lernen. Die Muskulatur ist aufgewärmt, die Koordination verbessert – ein idealer Moment, um sich auszupowern.
- Abends: Gegen Abend beginnt der Körper, sich auf die Ruhephase vorzubereiten. Sanfte Aktivitäten wie Yoga, Dehnübungen oder ruhige Spaziergänge unterstützen die Regeneration. Intensive Workouts oder geistige Höchstleistungen können den Schlaf stören und sollten vermieden werden.
- Nachtruhe: Die TCM empfiehlt, spätestens um 23 Uhr ins Bett zu gehen. In der Zeit zwischen 23 und 3 Uhr werden laut Organuhr die wichtigsten Entgiftungs- und Regenerationsprozesse aktiviert. Wer in diesem Zeitraum schläft, gibt dem Körper die besten Voraussetzungen für Erholung und innere Balance.
Fazit: Die bewusste Abstimmung von Aktivität und Ruhe auf den eigenen Biorhythmus kann das Energielevel stabilisieren und das Wohlbefinden spürbar verbessern. Kleine Anpassungen im Tagesablauf reichen oft schon aus, um die natürliche Dynamik von Kraft und Entspannung zu nutzen.
Emotionen im Gleichgewicht halten durch Unterstützung der Organuhr
Emotionen im Gleichgewicht halten durch Unterstützung der Organuhr
In der TCM ist jede Organzeit nicht nur mit körperlichen, sondern auch mit bestimmten emotionalen Qualitäten verbunden. Wenn das Qi eines Organs stagniert oder aus dem Takt gerät, können sich entsprechende Gefühle verstärken oder blockieren. Wer gezielt auf die Organuhr achtet, kann emotionale Schwankungen frühzeitig wahrnehmen und ihnen entgegenwirken.
- Leberzeit (1–3 Uhr): Die Leber steht für Gelassenheit und Flexibilität. Wird diese Phase gestört, kann sich das in Reizbarkeit oder Frustration äußern. Achtsamkeitsübungen am späten Abend oder Journaling vor dem Schlafengehen helfen, angestaute Emotionen zu lösen.
- Lungenzeit (3–5 Uhr): Die Lunge ist mit Trauer und Loslassen verbunden. Wer in dieser Zeit häufig aufwacht, sollte prüfen, ob ungelöste Themen oder Kummer belasten. Sanfte Atemübungen oder Visualisierungen am Morgen können den emotionalen Ausgleich fördern.
- Herzzeit (11–13 Uhr): Das Herz repräsentiert Freude und Lebendigkeit. In dieser Phase sind kleine Rituale wie ein kurzes Gespräch mit einem lieben Menschen oder bewusstes Lächeln besonders wirkungsvoll, um das emotionale Gleichgewicht zu stärken.
- Nierenzeit (17–19 Uhr): Die Nieren stehen für Urvertrauen und Willenskraft. Wer sich abends häufig ängstlich oder erschöpft fühlt, kann mit kurzen Entspannungsübungen oder einem warmen Fußbad das emotionale Fundament stabilisieren.
Ein achtsamer Umgang mit den eigenen Gefühlen zur passenden Tageszeit kann die emotionale Balance spürbar verbessern. Die Organuhr bietet dabei eine Orientierung, um gezielt kleine, alltagstaugliche Rituale einzubauen und so das innere Gleichgewicht zu fördern.
TCM-Praxistipp: Beispielhafter Tagesablauf zur Förderung des natürlichen Rhythmus
TCM-Praxistipp: Beispielhafter Tagesablauf zur Förderung des natürlichen Rhythmus
Ein Tagesablauf, der sich an der Organuhr orientiert, kann erstaunlich unkompliziert sein – und trotzdem viel bewirken. Wer neugierig ist, wie sich das praktisch umsetzen lässt, findet hier eine Inspiration, die sich leicht anpassen lässt:
- 06:30 Uhr: Nach dem Aufwachen ein Glas warmes Wasser trinken, um den Stoffwechsel sanft zu aktivieren. Ein paar Minuten ruhiges Sitzen oder eine kurze Meditation helfen, den Tag bewusst zu beginnen.
- 08:00 Uhr: Ein warmes Frühstück einnehmen und dabei Ablenkungen wie Handy oder Nachrichten vermeiden. So kann der Körper die Mahlzeit besser aufnehmen und die Sinne bleiben klar.
- 10:00 Uhr: Eine kleine Pause für frische Luft oder einen Spaziergang einplanen. Das fördert die Durchblutung und sorgt für einen frischen Kopf, bevor die nächste Arbeitsphase startet.
- 12:30 Uhr: Die Hauptmahlzeit des Tages in ruhiger Atmosphäre genießen. Wer mag, kann anschließend ein paar Minuten ruhen oder bewusst tief durchatmen, um die Verdauung zu unterstützen.
- 15:30 Uhr: Eine Tasse Kräutertee und ein paar Dehnübungen helfen, das Nachmittagstief zu überwinden und die Konzentration wieder zu steigern.
- 18:00 Uhr: Ein leichtes Abendessen wählen, möglichst ohne schwer verdauliche Zutaten. Danach einen Moment innehalten, vielleicht mit einem kleinen Spaziergang oder leichten Atemübungen.
- 21:30 Uhr: Elektronische Geräte abschalten und das Licht dimmen. Eine entspannende Routine wie Lesen, Tagebuchschreiben oder eine sanfte Gesichtsmassage kann den Übergang in die Nachtruhe erleichtern.
Dieser Ablauf ist natürlich kein starres Korsett. Er zeigt vielmehr, wie kleine Veränderungen und bewusste Pausen im Alltag den natürlichen Rhythmus stärken können. Wer sich auf diese Experimente einlässt, wird oft mit mehr Ausgeglichenheit und Energie belohnt.
Häufige Schwierigkeiten und individuelle Anpassungen im Umgang mit der inneren Uhr
Häufige Schwierigkeiten und individuelle Anpassungen im Umgang mit der inneren Uhr
Im Alltag klappt es selten, den eigenen Rhythmus eins zu eins nach der Organuhr auszurichten. Schichtarbeit, familiäre Verpflichtungen oder einfach ein voller Terminkalender – das Leben hält sich nicht immer an den Idealplan. Viele Menschen spüren dadurch Unruhe, Verdauungsprobleme oder anhaltende Müdigkeit, ohne direkt die Ursache zu erkennen.
- Unregelmäßige Arbeitszeiten: Wer häufig zu unterschiedlichen Zeiten arbeitet, etwa im Schichtdienst, kann die Organuhr nicht starr befolgen. Hier hilft es, feste Rituale einzuführen – zum Beispiel immer zur gleichen Zeit zu essen oder eine kleine Entspannungsübung vor dem Schlafen einzubauen, unabhängig von der Uhrzeit.
- Soziale Verpflichtungen: Familienleben, Kinder oder gesellschaftliche Termine bringen oft einen eigenen Takt mit. In solchen Fällen lohnt es sich, kleine Inseln für bewusste Pausen zu schaffen, statt an starren Zeitfenstern festzuhalten. Ein kurzer Moment der Achtsamkeit kann Wunder wirken, auch wenn der Tag chaotisch ist.
- Individuelle Konstitution: Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf die Empfehlungen der TCM. Manche spüren bestimmte Organuhr-Phasen intensiver, andere kaum. Es ist sinnvoll, auf die eigenen Körpersignale zu achten und Anpassungen vorzunehmen, statt sich unter Druck zu setzen. Wer etwa morgens keinen Appetit hat, kann das Frühstück nach hinten verschieben oder eine leichtere Mahlzeit wählen.
- Störungen durch äußere Faktoren: Reisen, Zeitumstellungen oder Stress bringen die innere Uhr leicht aus dem Gleichgewicht. Hier empfiehlt sich, nach solchen Phasen besonders sanft wieder in den gewohnten Rhythmus zurückzufinden, zum Beispiel mit regelmäßigen Schlafenszeiten oder gezielten Atemübungen.
Fazit: Die innere Uhr ist ein hilfreicher Leitfaden, aber kein Dogma. Individuelle Anpassungen und ein gewisses Maß an Flexibilität sind entscheidend, um den eigenen Rhythmus zu finden und langfristig davon zu profitieren.